E-Mail gehört zur heutigen Generation, wie das Telefon. Kein anderes Kommunikationsmedium hat in so kurzer Zeit eine so weite Verbreitung erlangt, wie die E-Mail-Kommunikation.
Was ist E-Mail?
E-Mail gehört neben dem World Wide Web zweifellos zu der Standardapplikation des Internet. Die E-Mail verbindet Menschen und Welten und ermöglicht die schnelle Kommunikation, sowohl privat als auch geschäftlich. Schon heute wickeln die meisten Unternehmen einen Großteil ihrer alltäglichen unternehmensinternen und -externen Kommunikation per E-Mail ab.
Geschichtliches
Auch die E-Mail hat ihre Wurzeln im frühen ARPANet; als dritter Dienst nach Telnet (siehe hierzu Remote-Dienste) und FTP (siehe hierzu File Transfer Protocol). Im Jahre 1971 wurde eine Testversion eines E-Mail-Protokolls eingeführt und innerhalb kürzester Zeit überflügelte das Datenaufkommen der versendeten E-Mails die der anderen beiden Dienste bei weitem. Wissenschaftler und Studenten akzeptierten die relativ einfache und sehr schnelle Kommunikationsform auf Anhieb.
Die E-Mail war es auch, die die persönliche Kommunikation und die Bildung einer netzweiten Kommune (z.B. durch so genannte Mailinglisten, also E-Mail-Versand an mehrere Adressaten gleichzeitig) über das Netz erst ermöglichte.
Technisches
In Sachen E-Mail spielen hinter den Kulissen drei Protokolle zusammen:
- SMTP
Das Simple Mail Transfer Protocol ist das eigentliche Mailübertragungsprotokoll, das E-Mails zwischen Mailserver transportiert und auch für die Versendung von einem Mailprogramm genutzt wird. Es ist ein klassisches Push-Protokoll, kann also nicht direkt zum Abrufen von E-Mails verwendet werden. - POP3
Das Post Office Protocol wird derzeit allgemein in der Version 3 verwendet und ist ein Protokoll für das Abholen von E-Mails von einem Mailserver. Es bietet relativ wenig Möglichkeiten zur Steuerung des Abrufes, ist aber dafür sehr effizient, was die Nutzung auch auf stark frequentierten Mailservern ermöglicht. - IMAP4
Das Internet Message Access Protocol wird in der Version 4 verwendet und ist ebenfalls ein Protokoll für das Abholen von E-Mails. Im Gegensatz zu POP3 besitzt IMAP4 sehr komplexe Möglichkeiten zur Verwaltung von E-Mails auf dem Mailserver. Aus diesem Grund ist IMAP4 meist nicht auf stark frequentierten Mailserver vorhanden, da das Protokoll enorme Ressourcen verbraucht und eine Mailverwaltung dazu führen kann, dass Nutzer Ihre E-Mails nicht mehr vom Mailserver herunterladen, sondern dort lagern.
Benutzung
Zur Benutzung von E-Mail wird zum einen ein Mailserver benötigt, über den E-Mails versendet und abgerufen werden können. Auf diesem Mailserver muss dann ein Postfach, der so genannte Account, eingerichtet werden. Der Account-Name und die Adresse des Mailservers bildet dann für gewöhnlich die E-Mail-Adresse.
Für die Benutzung empfiehlt sich ein E-Mail-Programm, dass die komfortable Erstellung von E-Mails ermöglicht und gleichzeitig den Versand mit den obigen E-Mail-Protokollen regelt. Alternativ gibt es auch Maildienste, die per Website abgewickelt werden können. Hier können Mails direkt im Webbrowser auf einer Web-Seite erstellt und versendet werden, den Versand und die Verwaltung wird dann intern über einen Mailserver abgewickelt.
Texte zum Thema E-Mail
- Geißel des
Netzes - Spam-Mails
Kaum besitzt man eine E-Mail-Adresse, schon hagelt es nach kürzester Zeit unerwünschte Werbemails, die günstigste Kredite, Millionenverdienste, Potenzhöchstleistungen oder gar selbst das millionenfache Versenden von Werbemails anpreisen. Spam ist inzwischen kein Ausnahmefall mehr, sondern lähmt immer stärker das Medium E-Mail und erzeugt weltweit Kosten in Milliardenhöhe. - Hoaxes -
(Ganzjährige) Internet-Aprilscherze
Gutgläubigkeit ist die Grundlage für einen eher makabren Scherz, der seit vielen Jahren in unterschiedlichen Varianten das Internet, im wahrsten Sinne des Wortes, unsicher macht.